Westerburg bei Halberstadt

Fotogalerie

Seit 1993 ist die Straße der Romanik eine der beliebtesten touristischen Routen Deutschlands. Auf mehr als 1000 km durchzieht die Straße in Form einer 8 ganz Sachsen Anhalt. Sie führt an 72 romanische Bauwerke.

Unter diesen Bauwerken befindet sich im nördlichen Harzvorland zwischen Dedeleben und Rohrsheim die besterhaltene und älteste Wasserburg Deutschlands im Landkreis Halberstadt.

Während der Kriege gegen die Sachsen, um 770/780, von "Karl dem Großen", König der Franken, als militärischer Außenposten gegründet, fand die Burg bis heute viele Verwendungen. Ihrer Befestigung dienten Wallanlagen und Burggräben in jeweils zweifacher Ausführung, die größtenteils noch erhalten sind. Der von Randhäusern umrahmte Innenhof wird dominiert von dem im 11. Jahrhundert errichteten 33 Meter hohen Bergfried. Der 12 Meter hoch gelegene Zugang zum Bergfried war nur über Leitern zu erreichen. Im Ernstfall wurden die Leitern eingezogen und die Burgbewohner waren in Sicherheit. In der Mitte des Hofes befindet sich ein prächtiger Taubenturm, welcher heute auch als Übernachtungsstätte gewählt werden kann. Die erste urkundliche Erwähnung fand die Burg als Gebietsschenkung des deutschen Kaisers "Heinrich III." am 17. Januar 1052 an das Bistum Halberstadt.


Luftaufnahme


In den folgenden Jahrhunderten befand sich die Burg im Eigentum unterschiedlichster Grafengeschlechter. Das heutige Romantikschloss, läßt kaum erahnen, das im Jahre 1597 hier auch Hexenverbrennungen im Amt Westerburg auf Veranlassung des Amtmannes Peregrinus Hühnerkopf erfolgten. 1630 wardie Westerburg von kaiserlichen Truppen besetzt, wurde von den Schweden belagert und erstürmt, jedoch nicht zerstört. Aus dieser Zeit existieren im Original umfangreiche Korrespondenzen. Als ein Schatz der Westerburg kann die im Jahre 1681 geweihte und noch heute im Original erhaltene protestantische Schlosskapelle angesehen werden. Auch Marie Pauline, Schwester von Kaiser Napoleon Bonaparte, war einst offizielle Besitzerin der Burg. 1765 ging die Burg in das Eigentum von Prinz Heinrich Ludwig, dem Bruder Friedrich des Großen , über. Dieser verpachtete 1770 die Burg an die Familie Wahnschaffe mit der Auflage, das moorige „Große Bruch“ urbar zu machen. Diese Pacht erstreckte sich über 175 Jahre bis 1945, dem Ende des II. Weltkrieges. 1945 diente sie als Vertriebenenunterkunft, später als Sitz einer "LPG", beherbergte ein Gemeindebüro, eine Arztpraxis, einen Kindergarten, Wohnungen, Ställe ... .

Von 1990 bis 1999 war die Burg als Restaurant verpachtet.

1999 ging sie dann in Privatbesitz über und es erfolgte der Umbau zum Hotel. Am 02.07.2000 eröffnete das Romanik-Hotels Wasserschloss Westerburg mit Restaurants, Ritterkeller, Festsäle, barocker Schlosskapelle aus dem Jahr 1681, Burgscheune, Bibliothek, Schlossterrasse am Burggraben, Wellness- und Beautyfarm, Tagungsräumen und komfortablen Hotelzimmern und Suiten. Übrigens ist die kleine Schlosskapelle aus dem Jahr 1681 heute ein Geheimtipp für standesamtliche Trauungen. Daneben dient das Schloss dem Nordharzer Städtebundtheater als Kulisse für die verschiedensten kulturellen Veranstaltungen wie Konzerte, Opern- und Theateraufführungen. Wir waren mehrmals Gast in diesem Hotel. Nicht nur die romatische Umgebung ist beeindruckend, auch die Küche kann mehr als "verwöhnen".





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