Osterwieck

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Osterwieck ist eine Kleinstadt mit ca. 4000 Einwohnern im Landkreis Halberstadt und gehört eigentlich mit zu den schönsten und interessantesten Fachwerkstädten in der gesamten Vorharzregion von Sachsen-Anhalt. Die historische Altstadt bietet ihren Besuchern ca. 400 Fachwerkhäuser, von denen über 180 unter Denkmalschutz stehen. Osterwieck verfügt über ein fast vollständig geschlossenes Innenstadtensemble sämtlicher niedersächsischer Fachwerkstile aus 500 Jahren. Viele malerische Ecken warten auf ihre Entdeckung. Dass die gemeinsame niedersächsische Fachwerkstradtion verbindet, zeigt die offizielle Aufnahme von Osterwieck in die Deutsche Fachwerkstraße. Zu ihr gehören so bedeutende Orte wie Celle, Quedlinburg, Wernigerode und Goslar.

Die Stadt selbst soll 780 unter dem Namen Seligenstadt von Karl dem Großen als Missionsort für die Christianisierung des nördlichen Harzvorlandes gegründet worden sein. Um 800 wird der Missionsstützpunkt von „Seligenstadt“-Osterwieck nach Halberstadt verlegt, wo um 804 ein Bistum gegründet wird. 974 gab Kaiser Otto II. dem Bistum “Münze und Zoll in Seligenstadt”. Die Urkunde vom 1. April 974 wurde zur Grundlage für die 1000-Jahr-Feier 1974. Otto II. verlieh dem Ort auch das Markt- und Verkehrsrecht (mercatus), ferner wurde er zur ältesten Münzstätte im Bistum Halberstadt. Zollfreiheit und das Recht, Zölle zu erheben, waren weitere bedeutende Privilegien. 1073 wird der Ort erstmals „Osterwieck“ genannt und 1215 als „Stadt“ bezeichnet.

Bei einem Großbrand 1511 wurden weite Teile des Stadt eingeäschert. 1697 logierte Zar Peter der Große auf dem Bunten Hof. Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich Osterwieck zu einem kleinen Zentrum der Industrie (Flanellfabrik, Handschuhmacherei, Bleiweiß- und Zuckerfabriken).

Im Unterschied zu Halberstadt blieb die Stadt von Zerstörungen durch Bombenangriffe verschont.

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Fachwerkbau in Osterwieck

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Neben in den 70ziger Jahren durchgeführten Restaurierungen war die deutsche Wiedervereinigung ein entscheidender Faktor, der dem Verfall der kulturgeschichtlich wichtigen Häuser durch Einsatz großzügiger Zuwendung von Mitteln Einhalt gebot. So entgingen hoffentlich viele Fachwerkbauten dem Schicksal halberstädter Straßenzüge. Reizvoll und traurig ist es, neben vielen liebevoll restaurierten Häusern schon fast oder ganz verfallene Gebäude zu betrachten. So ergeben sich zwar sehr interessante Kontraste, die nicht darüber hinwegtäuschen können, dass der Erhalt der Bausubstanz in Osterwieck eine riesige Herausforderung darstellt. Leider kann die Stadt mit recht wenigen Dingen im Vergleich zu Wernigerode, Halberstadt und Quedlinburg auftrumpfen. Dies ändert aber nicht viel. Auf einem Rundgang durch die Stadt können sie die Entwicklung des Fachwerkbaues von der Gotik über den niedersächsischen Stil, der Renaissance bis zum Barock leicht verfolgen.

Straßenzug in Osterweick Klicken Sie hier.

Nach der Wende schloss auch hier ein Betrieb nach dem anderen seine Tore, lediglich die Lackfarbenfabrik arbeitet noch. Große Hoffnung verbindet Osterwieck mit dem Fremdenverkehr, der sich aber so wie in den bekannteren Nachbarstädten leider nicht eingestellt hat.. Auf einem Rundgang durch die Stadt können sie die Entwicklung des Fachwerkbaues von der Gotik über den niedersächsischen Stil, der Renaissance bis zum Barock leicht verfolgen.

Auch die doppeltürmige Kirche St. Stephanie ist einen Besuch wert. Ihre Gründung in Form einer Holzkirche erfolgte um 780 durch Karl den Großen. Das Westportal mit seinen 2 Türmen stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der über 500 Jahre alte, geschnitzte gotische Altarschrein befindet sich auf einem romanischen Steinaltar und hat zwei Flügel. Die „Gildenprieche“ ist das Kirchengestühl für die ehemals in Osterwieck ansässigen sieben Gilden. Wahrscheinlich eine Arbeit von Glockengießern ist das in Form einer Glocke geschaffene bronzene Taufbecken.





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