Makrofotografie - Seite 1

Es hat schon seinen besonderen Reiz Objekte und Dinge die man vorher gar nicht beachtete oder mit dem Auge im Detail nicht sehen konnte, plötzlich mit der Kamera formatfüllend abbilden zu können. Besonders beliebt und geeignet ist die Makrofotografie bei Pflanzen und Tieren.

Wann sprechen wir von einem Makro?

Bei der Makrofotografie taucht immer wieder der Begriff Abbildungsmaßstab auf. Der Abbildungsmaßstab gibt an, wie groß ein Objekt auf dem Film oder Chip abgebildet wird. Ein Abbildungsmaßstab von 1:2 bedeutet: 2 cm vom Motiv werden auf 1 cm Film / CCD projektiert. Ich möchte Ihnen kurz vorstellen, welche Möglichkeiten es gibt, in diesen Makrobereich vorzudringen.

Spiegelreflex-Digitalkamera

Bei digitalen Spiegelreflexkameras gibt es eigentlich keine besonderen Einstellungen zu beachten. Für hochwertige Makro-Aufnahmen benötigen Sie in der Regel aber weiteres Zubehör.

Dies kann sein:

  • ein Makro-Objektiv
  • eine Nahlinse
  • ein Balgengerät
  • Umkehrringe
  • Zwischenringe

Prinzipiell "sollten" folgende Grundsätze eingehalten werde:

  • Fotografieren Sie immer mit Stativ um Verwacklungen vorzubeugen
  • Ein Fernauslöser oder der eingebaute Selbstauslöser ist ebenso hilfreich, damit die Aufnahme nicht verwackelt

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Makro-Objektiv

Leider ist der Begriff „Makroobjektiv“ nicht eindeutig definiert. Viele Objektive (insbesondre von Fremdherstellern) tragen im Namenszug den Begriff „Makro“.

Tokina Makro
Tokina Makro Tokina Makro

Für Einsteiger entsteht mitunter durch diesen großzügigen Umgang mit dem Begriff „Makro“ ein Verwirrspiel. Diese "Makroobjektive" leisten in der Regel aber nur einen Abbildungsmaßstab von ca. 1:4 (ein Viertel der natürlichen Größe) bei relativ geringer Abbildungsleistung. Ein eindeutiges Kennzeichen für ein echtes Makroobjektiv hingegen ist die Bezeichnung 1:1. In der Regel sind diese Makroobjektive „Festbrennweiten“. Diese Objektive sind demzufolge auch in unterschiedlichen Brennweiten erhältlich. Normale Objektive erzielen maximale Abbildungsmaßstäbe im Bereich von 1:7 bis 1:9, unabhängig davon, ob es sich um eine Festbrennweite oder ein Zoomobjektiv handelt. Fast jeder Kamera Hersteller bietet hochwertige aber auch teure Makro-Objektive an. Makro Objektive sind für ihren speziellen Einsatzzweck berechnet und konstruiert worden. Natürlich kann ein Makro-Objektiv auch als normale Festbrennweite für eine Reihe fotografischer Aufgaben eingesetzt werden. Bei den meisten Makro-Objektiven sitzt die Frontlinse tief im Objektivtubus um Streu- und Seitenlicht weitestgehend zu verhindern. Zusätzlich sollte immer noch eine Gegenlicht- oder Sonnenblende verwendet werden. Bei vielen Fremdherstellern wie Sigma, Tamron oder Tokina befindet sie sich bereits im Kaufzubehör.


Makroobjektive sind so z.B. in klassischen Brennweitenbereichen von

Brennweite  
Brennweite 50 mm Sigma EX 2,8/50 DG Macro C/EF
Brennweite 60 mm Canon EF-S 60mm 1:2.8 Macro USM
Brennweite ca. 100 mm Tamron Objektiv AF-SP 90/2.8 Di Macro
  Sigma EX 2,8/105 DG Macro C/EF
  Canon EF 100mm 1:2.8 Macro USM
  Tokina AT-X M100 AF PRO D/ F2,8
Brennweite 150 mm Sigma EX 2,8/150 DG Macro C/AF
Brennweite 180 mm Tamron SP 3,5/180 DI Macro
  Sigma EX 3,5/180 Macro DG C/AF HSM
   


erhältlich. In Verbindung mit einer Canon- DSLR sind aus meiner Sicht die oben aufgeührten Objektive der unterschiedlichsten Brennweitenbereiche empfehlenswert.

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Nahlinsen

Nahlinse
Nahlinse Nahlinse

Nahlinsen sind Linsen, die wie Filter auf das Objektiv aufgesetzt werden. Sie haben die Wirkung einer Lupe. Durch das Aufsetzen einer Nahlinse wird die Brennweite der Kamera verkürzt, der Auszug bleibt jedoch gleich, wodurch man näher an das Motiv herangehen kann. Nahlinsen sind eine preiswerte Alternative für ein Makroobjektiv und genügen den Ansprüchen zur Erstellung von ab und zu Nahaufnahmen.Natürlich sind sie in der "Reisefotografie" für ein geringes Reisegewicht eine Alternative zu einem Makroobjektiv. Es gibt verschiedene Nahlinsen mit unterschiedlichen Vergrößerungsmaßstäben. Sie können auch miteinander kombiniert werden. Man sollte jedoch nicht mehr als zwei Linsen gemeinsam benutzen, da sonst die Bildqualität nachlässt. So gibt es z.b. Nahlinsen mit +2 Dioptrienen +4 Dioptrienen oder mehr. Die Nahlinse muss immer den Durchmesser des Filtergewindes Ihrer Kamera haben. Nahlinsen haben oft chromatische Aberrationen, daher ist ein Achromat die bessere, wenn auch teurere, Lösung.

Nahlinsen sind optisch nicht korrigiert, die Bildqualität wird im Vergleich zu einem Makroobjektiv unter Umständen beeinträchtigt. Am auffälligsten ist die Schärfenabnahme zu den Bildecken hin. Bei Aufnahmen mit Nahlinse sollten Sie stets die Gegenlichtblende verwenden, da die konvexe Oberfläche der Linse auftreffendes Licht streut.








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