Canon EOS 350D
Mit der 350D hat Canon seit Ende März 2005 den Nachfolger der EOS 300D für einen UVP für den Body von 899,-- Euro in das Rennen und damit in die Regale der Händler geschickt. Aus meiner Sicht war dies ein recht stolzer Preis für eine digitale Kamera. Trotzdem löste die 350D meinen analogen Body Canon EOS 300V ab und dieser Wechsel stellte meinen Einstieg in das DSLR- Lager dar.
Die EOS 350D war Canons zweiter Vertreter der DSLR- Einsteigerklasse. Im Gegensatz zum Vorgängermodell hat Canon die 350D mit Komponenten aus seinem Profi- Sortiment - etwa den erweiterten Schwarzweißfunktionen oder der Option, den Farbraum (SRGB oder Adobe RGB) unabhängig von den gewählten Bildeinstellungen auszuwählen, bestückt. Außerdem gab es neben den üblichen Motivprogrammen eine Schärfentiefeautomatik.
Die Kamera ist kompakt, leicht und eigentlich intuitiv bedienbar. Ausgestattet mit Canons damaliger neuester CMOS-Technologie lieferte sie mit einer Auflösung von bis zu 8,0 Megapixel eine hervorragende Bildqualität.
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Pro & Contra
Die EOS 350D vereinte Profiausstattung mit Einsteiger-kompatibler Bedienung. Trotzdem war dieser Body eindeutig der Einsteigerklasse zuzuordnen. Nebenbei machte die Kamera auch noch super Bilder. Fast alle von mir bis zum Zeitpunkt des Verkaufs eingestellten Fotos sind mit dieser Kamera entstanden. Sie ist leicht und dank ihrer relativ geringen Größe (126,5x94,2x64mm) auch für Frauenhände geeignet, aber gut ich bin keine Frau. Die Kamera war im Vergleich ca. 25 % kliener als die EOS 300D. Die rauhe Oberflächenstruktur machte sie jedoch griffig. Nicht vermeidbar beim Gebrauch waren entstehende Fingernagelspuren.
Diese konnte man jedoch mit einem feuchten Tuch recht schnell beseitigen. Mit der Größe der 350D und eben auch den Nachfolgermodellen verbindet sich aber auch ein oft genannter Nachteil. Personen mit großen Händen können Probleme bekommen. Aus diesem Grund sollte vor dem Kauf (wie bei jeder Kamera) das Handling getestet werden. Die Handhabung der Kamera kann eindeutig durch die Verwendung des Battegriffs BG-E3 verbessert werden.
Positv bewerte ich das Rauschverhalten der 350D. Aufnahmen mit höheren ISO- Werten sind für die Kamera kaum ein Problem. Hier kann sie sich mit Vertretern aus dem Profisegmet messen und schnitt selbst da z.T. als Sieger ab. Etwas nachteilig fiel und fällt aus meiner Sicht das Sucherbild der 350D aus. Es könnte eindeutig heller ausfallen. Ein höherer Preis wäre sicher die Folge gewesen, diese Ausgabe hätte sich jedoch auch für den Amateur gelohnt. Dies Feature blieb den wertintensiveren Kandidaten vorbehalten. Sie haben hier eindeutig die Nase vorn.
Der 8,0 Megapixel große CMOS-Sensor im APS-C Format führt zu einer Veränderung des Bildausschnitts, den als Crop- Faktor benannten Wert um 1,6.
Kurz und knapp ergibt sich für den Nutzer einer Kamera mit einem Crop- Faktor ein wesentliches und bei der Anschaffung zu berücksichtigendes Problem. Im Telebereich profitiert man eindeutig von der "Brennweitenverlängerung". Im Weitwinkelbereich hingegen erkauft man sich mit der Anschaffung einer Crop- Kamera im Vergleich zu einer Vollformatkameras ein Problem ein. Wer Superweitwinkelaufnahmen machen möchte, kommt um die Anschaffung eines weiteren Objektivs nicht herum.
Fazit
Für mich hat sich die damalige Anschaffung der digitalen Spiegelreflexkamera Canon EOS 350D gelohnt, auch wenn ich sie heute nicht mehr besitze. Ambitionierten Hobbyfotografen kann ich die Anschaffung durchaus empfehlen.