Die Canon EOS 40 D als Zweitbody
Es ist wohl eher ungewöhnlich sich nicht den modernsten auf dem Mark befindlichen Body zu kaufen, wie ich es getan habe. Prinzipiell stellte ich mir die Frage: "Was benötige ich und für welchen Zweck?". Hier finden sie meine Antwort. Bereits auf der Internationalen Funkausstellung 2007 in Berlin hatte die Canon EOS 40D ihren ersten großen öffentlichen Auftritt und löste damals die EOS 30D ab.
Wie es bei neuen Bodys so ist, fand die Kamera bei Amateurfotografen und semiprofessionelle Anwendern schnell Interessenten. Unter Beibehaltung des Verlängerungsfaktors von 1,6 und einem 10,1-Megapixel-CMOS-Sensor, der Möglichkeit Reihenaufnahmen mit bis zu 6,5 Bildern pro Sekunde erstellen zu können, dem neu entwickelten AF-System und dem 3,0-Zoll LC-Display mit Livebild-Funktion war die EOS 30D interessant genug gekauft zu werden. Schließlich erbte diese Kamera von der EOS-1D Mark III den neuen Canon DIGIC III Prozessor für eine schnelle Reaktionszeit und eine optimierte Farbwiedergabe.
Ein wirklichen praxisrelevanten Fortschritt stellte das neue Autofokus-System mit Kreuzsensoren und neun AF-Messfeldern dar. Alle neun AF-Messfelder stellen bei der EOS 40D sowohl auf horizontale als auch auf vertikale Bildstrukturen scharf.
Die Canon EOS 40D als Zweitbody Pics by Canon |
Neben den bisher aufgezählten Verbesserungen in der Relation zur EOS 30D gab es mit dem LC-Display mit Livebild-Funktion und Autofokus sowie dem Integrated-Cleaning-System technische Neuerungen, über die bisher von mir genutzte Bodys nicht verfügten. Gerade im Vergleich zur Canon EOS 5D mit dem großen Sensor, der Staub förmlich liebt, ist die die Minimierung von Staubpartikeln auf dem Bildsensor der EOS 40D eine nette Eigenschaft, die eine fällige Naßreinigung hoffentlich in weite Ferne rückt.
Die wesentlichen Features
- 10,1 Megapixel CMOS-Sensor, APS-C-Format
- 6,5 B/s, Pufferspeicher für bis zu 75 JPEG-komprimierte Aufnahmen
- Präziser Weitbereich-Autofokus
- 3,0-Zoll LCD-Monitor mit Livebild-Funktion
- DIGIC III Prozessor
- EOS Integrated Cleaning System
- Picture Styles
- Gehäuse aus Magnesiumlegierung
- Kompatibel mit allen EF/EF-S-Objektiven und EX-Speedlites
Warum nicht gleich die EOS 50D ?
... ist sicher eine gute Frage, die ich mir auch selbst gestellt habe. Zumindest für mich habe ich eine Antwort gefunden. Meine EOS 5D hat inzwischen ca. 10.000 Auslösungen wie nicht anders erwartet hinter sich gebracht. Damit wird und muß mich meine bisherige Lieblingskamera also noch eine ganze Weile begleiten dürfen. Wichtig war es mir aber, einen vernünftigen Zweitbody sowohl für Reisen als auch in Situationen nutzen zu können, wo ein stetiger Objektivwechsel eher hinderlich erscheint. Unbedingten Wert auf das "Neueste" musste ich dabei also nicht legen.
Es steht außer Frage, die EOS 50D bietet im Vergleich zur 40D interessante Detailverbessungen. Ein 15,1 Megapixel APS-C CMOS-Sensor, der Bildprozessor DIGIC IV, ISO 6.400 (Hi1) und 12.800 (Hi2), eine schnellere Datenspeicherung, die Möglichkeit einer Vignettierungs-Korrektur, ein hochauflösendes Display mit 920.000 Bildpunkten oder die Möglichkeit eine Autofokus-Feinabstimmung für bis zu 20 frei wählbare Objektive vornehmen zu können haben ihren Reiz. Aus meiner Sicht gehört die EOS 40D trotzdem noch nicht zum alten Eisen. In vielen Punkten scheint sie der EOS 50D noch ebenbürtig.
Verlockend war es im Ergebnis einer Markrecherche natürlich, dass man wenige Monate nach dem Erscheinen der EOS 50D einen neuen und gerade mal ein Jahr auf dem Markt befindlichen semiprofessionellen Body in Form der Canon EOS 40D zu einem Preis von 649,-- € erhalten konnte.
Damit war die Canon EOS 40D nicht nur mein Preisleistungssieger.