Bildfeldkrümmung
Die Bildfeldkrümmung ist ein Phänomen, das verursacht, dass die Bildformungsebene wie das Innere einer Schüssel gekrümmt wird, sodass das Objektiv kein flaches Bild von einem flachen Objekt erzeugen kann. Wenn der Mittelpunkt des Bildes im Fokus ist, kann der Randbereich nicht gleichzeitig im Fokus sein - und wenn der Randbereich im Fokus ist, liegt der Mittelpunkt außerhalb. Das Ausmaß der Bildfeldkrümmung hängt stark von der für die Korrektur des Astigmatismus verwendeten Methode ab. Da die Bildebene zwischen die sagittale und meridionale Bildoberfläche fällt, hat eine gute Korrektur des Astigmatismus eine geringe Bildfeldkrümmung zur Folge.
Da die Bildfeldkrümmung kaum durch Abblenden des Objektivs verbessert werden kann, wird sie von den Objektivherstellern weitestmöglich durch unterschiedliche Methoden gemindert, wie z. B. das Ändern der Formen der verschiedenen einzelnen Linsenelemente, aus denen das Objektiv besteht, oder das Ändern der Position der Blendenöffnung. Hierbei muss die Petzval-Bedingung (1843) erfüllt sein, damit der Astigmatismus und gleichzeitig die Bildfeldkrümmung korrigiert werden kann. Die Petzval-Bedingung sagt aus, dass ein Linsenelement eine gute Qualität hat, wenn die Addition der Umkehrung des Produkts aus Brechungsindex und Brennweite dieses Linsenelements mit der Gesamtanzahl der Linsenelemente des Objektivs eine Null ergibt. Diese Summe wird auch Petzval-Summe genannt.